heute erzähle ich euch, was ich in Antalya erlebt hab.
Schon am zweiten Tag habe ich die Übersicht von Uhrzeiten oder von Tagesdaten verloren, es ging hauptsächlich darum, zu frühstücken, zu bummeln, am Pool liegen und dann Mittagzuessen. Irgendwie den Nachmittag herumbekommen, meist mit faulenzen oder Spa und dann zu abend essen. Am Mittwoch jedoch beschlossen wir für Donnerstag und Freitag ein Auto zu mieten und selbstständig die Ortschaften zu erkunden. Ich finde wir sind mutig gewesen.
Donnerstag morgen nach dem Frühstück ging es los. Ab nach Antalya zum Basar, ohne Navi, ohne genauen Plan, einfach den Hinweisschildern entlang. Das war tatsächlich überraschend einfach, aus Kemer raus und dann nach rechts. Und dann einfach gerade aus. Man konnte Antalya nicht verfehlen.
Und dann fingen unsere Probleme an :D Wir wussten weder, wie der Ort hieß, wo wir hinwollten, noch wussten wir wie die Straße hieß. Wir wussten nur, dass es am Hafen war. Gut nöch? Im März sind wir ja schließlich auch schon auf dem Basar gewesen, hatten nur vorher eine Schmuckbesichtigung und eine Lederfabrik Besichtigung auf den Tagesplan. Und das wollten wir diesmal nicht.
Irgendwann haben wir uns heillos verfranst und haben irgendwo in Antalya gehalten. Zum Glück kam uns ein Deutscher entgegen und der sagte, wir müssten zum Platz der Republik. Jut. Platz der Republik. Viola, du kannst englisch geh fragen. Ich also ganz lieb gefragt, ob er uns den Weg zum Platz der Republik zeigen könne. Er kramte sein Wörterbuch hervor und ich sah schwarz für den Tag. Ich hatte doch tatsächlich einen Türken erwischt, der kein englisch sprach. Frank war der Retter in Not und sagte einfach nur Statue Atatürk. Aaaaahhhatatürk, "Kalleıçı". Da lang, er deutete nach links. Ich persönlich glaube, er wollte uns nur loswerden, denn er zeigte in die Richtung aus der wir kamen. Voller Hoffnung stiegen wir dann ein und kamen bis zur nächsten Tanke. Wir hatten uns schon wieder verfahren. Diesmal bekam ich eine Wegbeschreibung. erst die Straße zwei KM geradeaus, bei der nächsten Lampe links, dann zweite Lampe wieder links, dann rechts und bei der Bank wieder links.
Klang an für sich suuper, es gab nur ein Problem. Antalya besteht aus Unteführungen und Brücken. Mitten in einer Unterführung waren die zwei KM vobrei, aber keine Lampe in sicht. Und ja, die Türken meinen mit Lampe Ampel. Wir also überlegt, ob wir nicht wieder anhalten sollten und das Navi, in diesem Fall ich, entschied, dass unser Fahrer doch einfach mal die Überführung hochfahren sollte. Und siehe da, ein Hinweisschild mit "Kalleıçı (Old Town)" Danach ging es recht flott und wir waren shoppen und waren passend zum abend essen im Hotel :)
Die Türken sind ja klasse, wo wir brav zweispurig bleiben, machen sie bei einer Kreuzung einfach mal vierspurig. Und egal wie alt das Auto ist, ohne Hupe bist du aufgeschmissen. Da wird gehupt, wenn die Ampel erst orange anzeigt, da wird gehupt, damit die Menschen schneller über die Straße gehen, denn diese nutzen nicht die Ampel, sondern einfach mal alles. Wenn du zu langsam bist, wird mal eben schnell gehupt und dann überholt. Lichthupe? Sich brav an die Geschwindigkeit halten? Doch nicht da. Und komischerweise ist kein Unfall passiert. Das einzig schlimme ist der Sand. Die Stadt ist ziemlich staubig und das sieht man den Autos an.
Im übrigen, weiß ich den direkten Weg nach kalleıçı (Old Town) immer noch nicht, dafür kenne ich jetzt aber Antalya. Die Stadt an für sich ist richtig sauber. Nicht so wie hier oder Paris, wo sich der Dreck häuft. Mitnichten. Der damalige Reiseführer hat uns erzählt, dass jeder Job in den Touristenörtchen dreifach besetzt ist.
Beim shoppen selber sind die Türken sehr freundlich, klar man wird überall angequatsch und zeitweilig ist es nervig, weil man ja lieber nur schauen will. Aber das gehört dazu. Und jedes mal wenn man ein Geschäft abwickelt, gibt es entweder Tee oder Kaffee. Draußen waren es bis zu 23 Grad und wir tranken Tee. Ja, ne is kla :D Ich habe es aber gemocht.
Liebe Grüße
Viola
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